Blick hinter die Kulissen – 5 Schritte im Print Design

Von außen betrachtet wirkt die Erstellung eines Druckproduktes oft simpel: Mit einiger Erfahrung in der Umsetzung von Faltblättern, Plakaten, Magazinen und Co. geht das alles doch mal eben so. Oder nicht?


Habt ihr euch schon einmal gefragt, wie genau ein Druckprodukt genau entsteht und wieviel Aufwand wirklich hinter Flyern und Co. steckt? Habt ihr Fragen zum Ablauf? Schreibt eure Gedanken gerne in die Kommentare!

Schritt 3: Die Umsetzung

Dies ist natürlich der umfangreichste Schritt.

Bevor mit dem Satz begonnen werden kann, werden die vorhandenen Daten noch einmal geprüft: Müssen vorhandene Bilder noch retuschiert werden? Passen Format und Auflösung für das angedachte Format und die Platzierung?

Beim Einsetzen der Texte kommt es darauf an, dass diese ansprechend formatiert werden: Für Überschriften und Fließtext werden geeignete Schriftarten und -größen gewählt, sowie Zeilenabstände festgelegt (sofern nicht bereits durch ein vorhandenes Corporate Design definiert). Gleiches gilt für die Auswahl der Farben. Generell ist dabei zu beachten, dass sich Text und Hintergrund genügend voneinander absetzen. Zudem ist Fließtext, der positiv gesetzt wird in der Regel besser zu lesen. Für Aufzählungen können passende Icons sinnvoll sein. Längere Texte werden durch solche Piktogramme ebenfalls aufgelockert und unterstützen die Übermittlung der Nachricht visuell.

Darüber hinaus können wichtige Textbereiche durch einen schönen Rahmen oder farblich abgesetzte Hintergründe hervorgehoben werden. Auch dafür bietet sich unterstützend die Verwendung von Bildmaterial oder Grafiken an.

Während der Umsetzung stehen natürlich immer die Kundenwünsche im Fokus.

Schritt 4: Die Korrekturschleife

Sobald der Designer mit seinem Entwurf zufrieden ist, wird eine Layout-Datei für den Kunden erstellt. Diese besitzt eine geringe Dateigröße und kann so schnell und einfach per E-Mail versendet werden.

Nach Sichtung hat der Kunde die Möglichkeit Änderungswünsche mitzuteilen. Diese werden durch den Designer umgesetzt und es wird eine neue Layout-Datei versendet.

In der Regel folgt nach max. drei Korrekturschleifen die Freigabe durch den Kunden.

Schritt 5: Freigabe und Finalisierung

Dies ist das Signal für die Erstellung der Reinzeichnung. In diesem Schritt wird die Wichtigkeit der Formatbeachtung bei Planung und Umsetzung besonders deutlich: Ist bspw. die Beschnitt-Zugabe von Anfang an korrekt berücksichtigt worden, muss in diesem Punkt nichts mehr nachgebessert werden.

Für die Druckdatei müssen eventuell die Schriften in Pfade umgewandelt, sowie Transparenzen reduziert werden. Neben der Beschnitt-Zugabe werden bei der Druck-PDF-Ausgabe je nach Vorgabe der Druckerei (Schnitt-)Marken mit angelegt.

Bevor diese Datei an die Druckerei geht, wird die erstellte PDF noch einmal geprüft: Passt das Format, ist der Farbraum korrekt und haben die Bilder wirklich die erforderliche Auflösung?

Erst, wenn bei dieser Prüfung alles stimmt, geht die Reinzeichnung an die Druckerei und der Kunde kann sich auf das baldige Eintreffen seiner Faltblätter freuen!

Schritt 2: Konkrete Planung

Nach der Besprechung geht es mit den dokumentierten Kundenwünschen sowie besprochenen Vorgaben in die Planung. Zu beachten sind hier zunächst die Vorgaben der Druckerei: Wie sind die genauen Maße des gewählten Formats inkl. Beschnitt-Zugabe? Welches Farbprofil muss eingehalten werden?

Für den Satz des Inhaltes wird für das gewählte Format ein Gestaltungsraster erstellt. Je nach Vorgaben, Wünschen und Inhaltsmenge kann dies großzügig ausgelegt oder in engen Spalten angedacht werden. Dieses Raster bildet das Grundgerüst, in dem die Texte und Bilder platziert werden.

Es gibt Tätigkeiten, die von außen betrachtet sehr simpel erscheinen und dadurch den Eindruck erwecken, dass sie ohne Mühe in wenigen Minuten erledigt werden können.

So wird oft auch der Aufwand eines Designers unterschätzt, insbesondere bei der Umsetzung von Druckprodukten: Ein bisschen Text hier, ein Bild da, vielleicht noch einmal die Farben ändern, dann ab zur Druckerei damit und fertig ist das Druckprodukt. Der Designer hat es schließlich gelernt und „das bisschen Hin- und Hergeschiebe“ kann ja nicht so aufwändig sein.

Von wegen :)

Tatsächlich gibt es bei der Erstellung von Broschüren und Co. schon im Vorfeld einiges zu beachten. Um euch den Prozess der Entwicklung eines Druckproduktes ein wenig näher zu bringen, gewähren wir euch in diesem Beitrag einen kleinen Blick hinter die Kulissen. Am Beispiel des Entstehungsprozesses eines Faltblattes.

Schritt 1: Die Idee

Meist läuft es so: Der Kunde hat ein Produkt oder eine Dienstleistung und möchte die Vorteile für seine Kunden greifbar machen. Der Interessent soll Informationen an die Hand bekommen, die ihn davon überzeugen, dass das werbende Unternehmen mit seinem Produkt die richtige Wahl für ihn ist. Da bietet sich zum Beispiel ein Falzflyer an.

Im Idealfall gibt es schon konkrete Ideen und Wünsche für den Inhalt, Texte und Bilder sind bereits vorhanden und können ohne große Bearbeitung direkt genutzt werden.

Oft stehen die finalen Inhalte jedoch noch aus, dann wird zunächst mit Blindtext und Layout-Bildern gearbeitet oder wir als Agentur bieten die Texterstellung mit an und kümmern uns auch um die Beschaffung von Bildmaterial, z. B. durch den Erwerb von Lizenzen aus Stockarchiven.

Schließlich müssen in der ersten Besprechung Fragen beantwortet werden wie:

  • Ist ein Corporate Design vorhanden, das eingehalten werden muss?
  • In welchem finanziellen Rahmen soll sich die Umsetzung bewegen?
  • Wie ist das gewünschte / passende Format?
  • Welche Falzart soll gewählt werden?
  • Welche Papierstärke?
  • Sind Veredelungen wie partielle Lackierung oder Prägedruck gewünscht?