Studien bestätigen, was die meisten Internetnutzer ohnehin denken: Pop-ups nerven. Laut HubSpot haben 73 % eine Abneigung gegen die plötzlich auftauchenden Fenster, 81% haben sogar schon eine Webseite verlassen, weil ihnen in einem solchen Pop-up Werbung angezeigt wurde. Diese Zahlen sind aus 2016. Mit den aktuell auf jeder Seite auftauchenden Cookie-Hinweisen dürften sich diese wahrscheinlich noch erhöht haben.
Gleichzeitig funktionieren Pop-ups: Durchschnittlich liegt die Conversion Rate bei 3,1 Prozent, besonders gute kommen sogar auf 9,3 Prozent. Zum Vergleich: Eine Conversion Rate von 2 % gilt als Durchschnitt.
Gute Gründe also, sich die Mühe zu machen, die Verwendung von Hinweisfenstern zu optimieren. Wie lassen sich nervige Pop-ups in hilfreiche Hinweise umwandeln?
Schauen wir uns zunächst einmal an, wann Pop-ups ganz besonders nervig sein können:
Was meinst Du: Wann sind Pop-ups für Dich ganz besonders nervig?
Verrate es uns in den Kommentaren!
Praktisches Beispiel: Stell Dir vor, Du möchtest das neue Modegeschäft in der Fußgängerzone besuchen und Dir erst einmal einen groben Überblick über das Angebot verschaffen. Direkt am Eingang steht ein/e Verkäufer/in und bietet Dir einen roten Schal an, wobei Deine Lieblingsfarbe Blau ist und Du – wenn überhaupt – noch ein Paar neue Handschuhe gebrauchen könntest. Obwohl Du dankend ablehnst, wirst Du noch aufgefordert, die Sanftheit des Stoffes zu ertasten. Zudem bekommst Du den Hinweis, dass es sich bei diesem roten Schal um eine limitierte Sonderauflage handelt und er wahrscheinlich demnächst vergriffen sein wird, wenn Du jetzt nicht zuschlägst. Wie viel Lust hast Du nach so viel Aufdringlichkeit noch, in dem neuen Geschäft zu stöbern?
Und wann kann ein Pop-up eine willkommene Information sein?
Pop-ups sollen natürlich gesehen werden, doch das werden sie auch, wenn sie dezent am Seitenrand platziert werden, z. B. in einer Kontrastfarbe oder mit einem passenden Icon.
Um beim Beispiel Modegeschäft zu bleiben: Beim Reinkommen wirst Du freundlich begrüßt, man lässt Dich zunächst einmal schauen. Nachdem Du besonders intensiv durch die angebotenen Handschuhe stöberst, fragt Dich ein/e lächelnde/r Verkäufer/in, ob er/sie Dir helfen darf. Wenn Du die Hilfe dankend ablehnst, hörst Du ein freundliches „Melden Sie sich, falls Sie doch etwas brauchen.“ und wirst wieder in Ruhe gelassen. Andernfalls hilft man Dir kompetent. In beiden Fällen gehst Du mit einem neuen Paar blaue Handschuhe aus dem Laden. Später wirst Du gerne wiederkommen und ggf. Deinen Freunden empfehlen, auch mal das neue Modegeschäft zu besuchen.
Es ist definitiv hilfreich, sich in die Lage des Nutzers zu versetzen und vergleichbare Beispiele aus der Praxis zu finden.
Ganz grundsätzlich sollte es vermieden werden solche Pop-ups zu verwenden, die den kompletten Seiteninhalt überdecken und damit uneinsehbar machen. Besser mit kleinen Hinweisfenstern arbeiten, die beispielsweise am Seitenrand auftauchen, ohne Teile des eigentlichen Inhalts zu überdecken.
Ein dauerhaft sichtbarer Störer, ein kurzer hervorgehobener Text, fixierte Buttons am Seitenrand … es gibt Möglichkeiten, auf Pop-ups zu verzichten und dennoch Nutzer zu einer Aktion zu animieren – in Form klassischer Handlungsaufforderungen (CTA). Zudem lassen sich bestehende Elemente animieren, um Aufmerksamkeit zu erregen, anstatt ein weiteres Fenster einzublenden.
In den folgenden Beispielen geht es stets um Kontaktmöglichkeiten. Diese lassen sich bei Bedarf natürlich austauschen oder ergänzen – ganz nach Deinen Bedürfnissen!
Vorteil: Dauerhaft sichtbar, dezent
Nachteil: Je nach Seitenaufbau und Größe des CTA könnte dieser bei Konzentration auf den Inhalt übersehen werden
Vorteil: Dauerhaft sichtbar, auffällig (an dieser speziellen Stelle)
Nachteil: Nutzer muss an die spezielle Stelle scrollen; später ggf. suchen, wo die Kontaktangaben zu finden waren
Vorteil: Dauerhaft sichtbar, dezent und kompakt
Nachteil: der Nutzer muss auf den Button klicken, damit die Kontaktangaben sichtbar werden. Diese Funktion könnte übersehen werden.
Vorteil: Dezent, kompakt
Nachteil: Es muss gescrollt werden, damit der Hinweis erscheint. Je nach Seitenaufbau und Größe des CTA könnte dieser bei Konzentration auf den Inhalt übersehen werden
Damit solche dezenten Hinweise weniger häufig übersehen werden, kann mit Kontrastfarben gearbeitet oder den Hinweisen per JavaScript eine kurze Animation hinzugefügt werden.
Stell Dir immer die Fragen: Wie möchtest Du behandelt werden, wenn Du auf eine Webseite kommst? Was suchst Du, wenn Du eine Webseite besuchst?
Natürlich darfst Du deine Besucher auch abholen, aber falle dabei nicht mit der Tür ins Haus, sondern bleib zurückhaltend und biete Deinen Newsletter oder spezielle Angebote dezent an. Dann können aus gruseligen Pop-ups hilfreiche Hinweise werden.
CREATEOCEANS GmbH & Co. KG
Agentur für Online-Kommunikation
Bahnhofstraße 2-8 | 48282 Emsdetten
Kontakt · Impressum · Datenschutz · AGB
Kommentar schreiben