Warum ein Content Audit wichtig für eure Website ist

Den gesamten Content eurer Website einfach über den Haufen zu werfen, ist zwar konsequent aber nicht immer notwendig. Macht zuerst einen Content Audit, also eine umfangreiche Analyse aller Inhalte.

Fazit: Ein Content Audit lohnt sich

Bevor ihr also die Inhalte eurer Website falsch oder gar nicht überarbeitet, macht einfach regelmäßig einen gesamten oder fortlaufend kleine Content Audits. Die Arbeit wird sich auszahlen, damit ihr zukünftig nur noch an den wichtigen Stellschrauben eurer Website dreht und sie auf dem neuesten Stand haltet.

Es lohnt sich!


 

Habt ihr noch Fragen oder benötigt Unterstützung bei einem Content Audit für eure Website? Dann meldet euch gerne bei uns oder lasst uns einen Kommentar da.

Ein Content Audit hat viele Vorteile

Der Begriff Content Audit kommt aus dem Bereich des Qualitätsmanagements. Daher könnt ihr darauf schließen, dass dieser Analyseprozess langwierig und aufwendig sein kann. Doch das ist auch der einzige Nachteil, denn nichtsdestotrotz bekommt ihr erstens einen Überblick über den aktuellen Stand eures Internetauftritts und zweitens ist so ein Großreinemachen für eure Website ebenso sinnvoll, wie in den eigenen vier Wänden. Dabei können kostbare Schätze zum Vorschein kommen, die ihr übernehmen oder weiterverwenden könnt.

Oder aber euch kommen einige Altlasten entgegen, denen ihr euch entledigen könnt: Das können veraltete Inhalte, wie Ankündigungen für Produktneuheiten oder Veranstaltungen sein, die längst vergangen sind oder auch Blogbeiträge mit Informationen, die nicht mehr auf dem aktuellen Stand sind. Manchmal findet man auch plötzlich Rechtschreibfehler oder Duplicate Content, der einem womöglich über Monate oder gar Jahre nicht aufgefallen ist, stattdessen aber euren Besuchern und den Suchmaschinen.

Eine zu 100% perfekte Website ist immer gefüllt mit wertigen, interessanten und hochaktuellen Informationen. Das trifft in der Praxis nur selten zu und ist bei sehr umfangreichen Websites oder Onlineshops auch gar nicht dauerhaft zu gewährleisten. Ihr merkt also, wie sinnvoll so ein Content Audit sein kann.

So läuft ein Content Audit ab

Fangt nicht einfach an, euren Content willkürlich durchzuschauen, sondern geht systematisch vor. Dafür haben wir hier für euch die verschiedenen Schritte aufgeführt, die zu einem Content Audit gehören:

Schritt 1: Zielsetzung

Solltet ihr eine besonders große Website mit vielen Inhalten haben, so legt genau fest, für welches Ziel ihr den Aufwand eines Content Audits betreiben wollt. Wollt ihr einfach nur den aktuellen Stand ermitteln oder wollt ihr auf Basis der bisherigen Inhalte, neue Ideen und Themen entwickeln? Vielleicht möchtet ihr aber auch einfach schauen, welche Inhalte noch zu oberflächlich sind und Potenzial für mehr Details haben.

Steht euer Ziel fest, so könnt ihr genauer festlegen, welche Informationen ihr überhaupt erfassen müsst und könnt dafür dann den Aufwand abschätzen und eure Ressourcen besser einplanen.

Schritt 2: Content Inventory

Im Content Inventory macht ihr – wie der Name es schon sagt – erst einmal eine Inventur, also Bestandsaufnahme aller Inhalte eurer Website. Das ist die quantitative Analyse eures Contents.

Beim Content Inventory führt ihr alle Inhalte in einer Liste auf. Wenn eure Website auf einem Content-Management -System aufgebaut ist, könnt ihr in den meisten Fällen alle Inhalte exportieren lassen.

  • Texte auf HTML-Seiten
  • Bilddateien
  • PDFs
  • Bewegtbild- und Audiodateien

Zu jedem dieser Elemente könnt ihr eine entsprechende Kategorie (Blogbeitrag, Produktbeschreibung, Erklärvideo, etc.) in eurer Liste ergänzen, sowie die zugehörige URL, alle Metadaten wie den Seitentitel, Meta-Description usw., den Autor jedes Elementes der Seite und das entsprechende Entstehungsdatum dazu.

Beim Sammeln aller Informationen können oft mehrere Personen beteiligt sein. Um die Kommunikation zwischen allen Beteiligten am Content Audit zu erleichtern, könnt ihr der Liste außerdem noch detaillierte Informationen hinzufügen, die später bei der qualitativen Analyse einen noch besseren Aufschluss geben. Dazu gehören zum Beispiel das Haupt-Keyword sowie die Anzahl an Klicks, die Seitenaufrufe und Kommentare auf der Seite.

Übrigens: Vor allem bei sehr großen Websites müsst ihr nicht zwingend einmalig eine gesamte Content Inventory erstellen. Stattdessen empfehlen wir euch, daraus einen laufenden Prozess zu machen, der sich regelmäßig wiederholt (Rolling Content Inventory). So behaltet ihr eure Website dauerhaft im Auge.

Schritt 3: Content Audit

Der Content Inventory folgt der eigentliche Content Audit. Das ist der Schritt der qualitativen Analyse, in dem alle gesammelten Inhalte von euch bewertet werden.

Ihr sortiert dabei euer „Website-Inventar“ in drei Bereiche:

  1. Behalten, weil wertvoll = Dieser Content ist sinnvoll, weil er euch dabei hilft, eure strategischen Unternehmensziele (zum Beispiel Bekanntheitsgradsteigerung, Image-Verbesserung etc.) zu verfolgen. Diesen Content solltet ihr euch für eure weitere Strategie als Grundlage nehmen.
  2. Überarbeiten, weil wirksam = Dieser Content unterstützt eure operativen Ziele (zum Beispiel Traffic auf eurer Website, Likes oder Anzeigenklicks etc.) und hat viel Potenzial.  Damit dieser Content zukünftig zum Bereich 1 gehören wird, solltet ihr ihn überarbeiten und optimieren.
  3. Löschen, weil verzichtbar = Dieser Content bringt euch keinen Erfolg, führt im schlimmsten Falle sogar zu Absprüngen oder blockiert einen wichtigen Nutzerfluss auf eurer Website. Weil so ein nutzloser Content nur Nachteile hat, sollte er von euch gelöscht werden.

Schritt 4: Nach der Analyse wird ausgemistet

Der dritte Bereich sollte von euch zuerst angepackt werden. Denn das Löschen von nutzlosen Inhalten nach dem Content Audit macht den Rest für euch und eure Kollegen einfacher und übersichtlicher zu pflegen. Und noch mehr: Auch die Nutzer eurer Website werden sich nun womöglich besser zurechtfinden und auch die Suchmaschinen werden bemerken, dass die Qualität eurer Website nun eine andere ist.

Doch aufgepasst: Wenn ihr ganze Seiten löscht, achtet bitte darauf, diese

  • in jedem Fall aus dem Index von Google zu entfernen, denn so schlägt die Suchmaschine diese nicht mehr als Suchergebnis vor.
  • unbedingt auf eine andere Seite weiterzuleiten, denn befindet sich noch irgendwo ein Link zu dieser Seite, würde der Nutzer sie nicht mehr finden können. Leitet sie daher auf einen anderen Bereich eurer Website um.

Schritt 5: Content Strategie und Optimierung

Ein Content Audit bildet die Grundlage für eure Content Strategie. Denn durch das Ergebnis aus der qualitativen Analyse könnt die Schwachstellen eurer bisherigen Strategie erkennen und daraus entsprechende Lösungsansätze und Ziele ableiten.

Ihr bekommt Aufschluss darüber, welche Inhalte noch für eure Website erstellt, welche regelmäßig gepflegt und wie sie am effektivsten veröffentlicht werden müssen. Ihr erkennt, welcher Content für eure Website am besten funktioniert und eure Nutzer besonders anspricht oder welche Inhalte weniger Berücksichtigung bekommen und von euch in Zukunft weniger Aufmerksamkeit bekommen können.

Eure Website ist schon etwas in die Jahre gekommen und es wird Zeit sie zu überarbeiten oder gar komplett neu aufzusetzen? Alle darin enthaltenen Texte, also den gesamten Content einfach über den Haufen zu werfen, ist zwar konsequent aber nicht immer notwendig. Macht zuerst einen Content Audit, also eine umfangreiche Analyse aller Inhalte auf eurer Website.

Was alles dazugehört und worauf ihr dabei achten müsst, haben wir für euch in diesem Beitrag zusammengestellt: